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Alte Burg Penzlin

Nördlich des Stadtkerns von Penzlin liegt auf einer kleinen Anhöhe die Alte Burg. Besucher, die das Gelände zum ersten Mal betreten, werden zunächst enttäuscht sein. Keine Zugbrücke führt in den Burghof, keine hochaufragenden Türme rücken ins Blickfeld, und die Burgmauern sind zu neu, um von einer "Alten Burg" zu sprechen.

Geschichte

Alte Burg Penzlin © I.Kittner

Die Alte Burg, die auch unter dem Namen Burg Maltzan bekannt ist, wurde im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts von Berend Maltzan (1452-1525) errichtet. Diese Feststellung wird im Wesentlichen durch den historischen Aspekt der Hexenkeller bestimmt, die etwa in dieser Zeit angelegt wurden. Die tiefliegenden Kelleranlagen sind es dann auch, die der geschichtsträchtigen ehemaligen Burganlage ihren besonderen Reiz verleihen.
Der älteste über der Erde sichtbare Teil der Burg dürfte die kleine spitzbogig gewölbte Pforte in der Nordwand sein. Sie enthält einige bauliche Reste, die auf den gotischen Baustil hindeuten. Über dem kleinen Eingang befindet sich eine Skulptur: ein barocker Löwe mit einem Schild in der rechten Pranke. Das Motiv des aufrechtstehenden Löwen als Schildhalter ist von Ferdinand von Maltzan (1778-1849) bei dem Bau der Neuen Burg (1810/16) in abgewandelter Form wiederholt worden. Zu beiden Seiten der großen Freitreppe des Herrenhauses lagen auf schweren Granitblöcken steinerne Löwen. Im Mittelalter symbolisierte der "König der Tiere" Macht, Tapferkeit und kriegerische Tugenden.
Die Alte Burg war - mit einigen Unterbrechungen - bis 1773 ständiger Wohnsitz der Familie Maltzan, die zu den wenigen alteingesessenen Adelsfamilien gehörte, die einen großen Einfluß auf die Geschichte des Landes Mecklenburg ausübten.

Beschreibung

Der zur Stadt weisende Südflügel hebt sich ebenfalls zu deutlich von der historischen Bausubstanz des alten Gebäudes ab, und auch der Verwendungszweck dieses neuen Gebäudeteils läßt sich nicht in die historische Vergangenheit des "Burgberges" einordnen. Das Hauptgebäude selbst ist nur ein mehrfach verändertes zweigeschossiges Backsteingebäude, das aus zwei Flügeln besteht, die fast einen rechten Winkel bilden.
Eine Burg gab es nachweisbar in Penzlin bereits im 13. Jahrhundert. Fürst Heinrich Borwin I. von Werle-Güstrow (1277-1291) wies seinen Söhnen Nikolaus und Heinrich im Jahre 1288 die Burg als Residenz zu und ernannte sie zu Mitregenten. Diese Werle-Burg wurde durch kriegerische Auseinandersetzungen als Folge des Penzliner Vatermordes (1291) um 1307 vollkommen zerstört. Der Standort dieser Burg ist bis heute umstritten. Archäologische Funde in der 1. Hälfte des 19. Jahrh. deuten darauf hin, daß die Werle-Burg an der Stelle gestanden hat, auf der sich heute in der ehemaligen slawischen Burganlage die "Neue Burg" befindet, die der Familie Maltzan von 1816-1929 als Wohnsitz diente.

Nicht die äußere Ansicht der sog. Alten Burg zieht jährlich zehntausende Besucher in ihren Bann, sondern die tief unter der Erde liegenden Hexenkeller.
Vom Torweg aus betreten die Besucher über eine kurze Treppe zunächst den Rittersaal. Im anschließenden Raum liegt dann der etwas ungewöhnliche Eingang zu den Hexenkellern. Nach dem Passieren einer Falltür muß der Besucher neun Stufen hinuntersteigen, um das 1. Kellergeschoß zu erreichen. Von einem kleinen verwitterten Fenster dringt nur wenig Tageslicht in diesen Raum, dessen Fußboden etwa 1,90 m unter dem Niveau des Torweges liegt. Erst jetzt stehen wir unmittelbar vor dem Eingang zum Großen Hexenkeller.

Quelle: "Die Alte Burg in Penzlin und die Hexenverfolgung", Siegfried Heuer, Penzlin, 1998

Öffnungszeiten:

Mai bis August                         täglich 10.00-18.00 Uhr

April, September, Oktober       täglich 10.00-17.00 Uhr

Eingeschränkter Museumsbetrieb vom 1. November bis 31. März

Samstag und Sonntag              13.00 – 16.30 Uhr

Gruppenanmeldungen sind zu jeder Zeit möglich!

Website

Link

Kontakt

Alte Burg Penzlin
Dr. Ivonne Burghardt
Museumsleiterin
Alte Burg 1
17217 Penzlin

Telefon+49 3962 210 494
Fax+49 3962 210 135
alte.burg@penzlin.de
http://alte-burg.amt-penzliner-land.de/