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Blick auf Penzlin vom Mühlenberg Spiegelung
Förderobjekt

Geschichtliche Eckdaten

1735 Otto Julius von Maltzan aus der Wartenbergschen Linie begann mit der Sanierung der Burg.

1840 Georg Ferdinand Heinrich von Maltzan leitete einen weiteren Umbau der Alten Burg (neun Jahre vor seinem Tod)

1850 Johannes Rudolf Friedrich Ferdinand von Maltzan trat das väterliche Erbe an.

19. Jahrhundert unten in der Burg wohnte das Matzan´sche verheiratete Personal, die obere Etage wurde von den Herrschaften genutzt

1921 übertrug Johannes Rudolf seinem Sohn Adolf Friedrich Franz Anastasius die Alte Burg

1929 musste Adolf Friedrich Konkurs anmelden. Die Pensionskasse deutscher Privateisenbahnen Berlin hat die „Penzliner Herrschaft“ aufgekauft.

1936 verkauft die Bahn diese weiter an Freifrau Gudrun von Massenbach

03.06.1940 die Stadt Penzlin wird durch den Kauf Eigentümer der Alten Burg, der Neuen Burg, der Gärtnerei und des Burggartens

Nach 1945 bewohnten Penzliner Einwohner die nun volkseigene Burg. Das Obergeschoss nutzte eine Penzliner Familie bis 1991 als Wohnung

Seit 1973/76 wurden die Hexenverliese und der Rittersaal zu Museumsführungen genutzt

August 1992 1. Penzliner Burgfest

30. April 1993 1. Walpurgisnacht an der Alten Burg

Seit 1994 wurde die folkloristische Beschäftigung zurückliegender Jahrzehnte durch die Gründung eines kulturgeschichtlichen Fachmuseums und eine seriöse, besucherorientierte Ausstellung überwunden. Diese orientiert sich an der modernen Forschung und integriert die von Fachhistorikern bereit gestellten Fakten.

1997 Beendigung der Sanierungs- und Umbauarbeiten an der Alten Burg

2001 1. Burgenlauf von Burg Stargard nach Penzlin

28. Juli 2004 Einweihung Burgenwanderweg nach Burg Stargard

17. August 2007 Einweihung Hexenspielplatz an der Alten Burg

Veränderungen an der Alten Burg

Die Burg wurde saniert, und auch der Burghof wurde im Jahr 2012 umgestaltet.

© I. Kittner
Burghof 2012 © I. Kittner

Einweihung der Neugestaltung der Ausstellungsstation "Hexenverfolgungen in Mecklenburg. Namen und Schicksale"

22. August 2014, 17.30 Uhr zum Auftakt des diesjährigen Burgfestes

Neueren Forschungen zufolge, lassen sich etwa 4.000 mecklenburgische Hexenprozesse gegen mindestens 3.700 Personen zwischen dem ersten belegbaren Prozess im Jahre 1336 und der letzten bekannten Anklage 1777 nachweisen. In etwa 52 Prozent der Fälle (cirka 2.000) wurden Todesurteile vollstreckt.
Die Wand mit 3.700 „Namen und Schicksalen“ im Treppenaufgang entwickelte sich zur am meisten beachteten Ausstellungsstation. Ihr gefühlsmäßiger Gehalt ist kaum messbar. Er tritt in den Reaktionen der Besucher dennoch immer wieder in Erscheinung. Dieser Bereich wurde vergrößert und unter Einbezug des gesamten Treppenaufgangs neu gestaltet. Unser Anliegen war es, unter den gegebenen räumlichen Voraussetzungen die Wirkung der mitgeteilten Namen und Schicksale zu intensivieren und den Nutzungsbedürfnissen unserer Besucher besser zu entsprechen. Zuvor waren Teile der alphabetisch nach Ortschaften in Mecklenburg geordneten Ausstellungswand auch in Ecken geklebt, so dass der interessierte Besucher das Schicksal eines Namens nicht immer problemlos verfolgen konnte. Eine spezielle Dramaturgie rundet die Neugestaltung ab. Zwei Lieder können beim Treppenaufstieg in diese Ausstellungsstation angespielt werden: der bewegende Choral mit dem Text Martin Luthers: Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“ und das evangelische Bußlied „Ach Gott und Herr, wie groß und schwer“, das Trina Schlorf aus Hastorf unmittelbar vor ihrer Verbrennung 1697 in Bad Doberan gesungen hatte.

Luther hatte den alttestamentarischen Psalm, der Gattung nach das Klagelied eines Einzelnen, in die Gestalt eines von der gesamten Gemeinde gesungenen Liedes umgegossen. In der geplanten Ausstellungsdramaturgie erscheint der berühmte Choral Luthers „Aus tiefer Noth“ in einem völlig unvermuteten Kontext. Wenn nämlich die bekannte Klage aus Erfahrung von Not und Schuld wie zum Lob Gottes nicht die Gemeinde, sondern der aus dem Gemeindeleben ausgestoßene Chor der Hexenopfer „singt“, wirft dies Fragen nach Luthers Haltung zur gerichtlichen Verfolgung von vermeintlichen Hexen auf. Auch diesen Fragen will die Ausstellung im Obergeschoss des Museums nachgehen.

Technische Beratung und Ausführung der Neugestaltung: Norddesign Waren
Förderer: Förderverein Alte Burg in Penzlin, Planungs- und Ingenieurbüro Günther Glanz und andere Unterstützer aus Neubrandenburg

Kontakt

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Warener Chaussee 55a
17217 Penzlin

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